Als Bundesland mit hoher Bevölkerungsdichte bilden die Freiflächen in Baden-Württemberg eine stark begrenzte Ressource. So deckt bereits heute die Agrarproduktion auf den verfügbaren Ackerflächen nicht länger die Nachfrage innerhalb Baden-Württembergs. Ein sehr weitgehender Ausbau der Energieerzeugung auf Freiflächen würde den Nutzungskonflikt erheblich verschärfen und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung negativ beeinflussen. Die nachhaltigste Form der Integration dieser Technologie ist daher die solare Aktivierung von baulicher Infrastruktur, die dadurch eine zusätzliche Funktion erhält. Die übliche Bezeichnung für diesen Ansatz ist das Kürzel
BIPV – Bauwerk-integrierte Photovoltaik
Hierdurch können zahlreiche positive Effekte aktiviert werden:
Die BIPV hat ergänzend weitere positive Effekte. So beschreiben die oben genannten Ausbauziele in ökonomischer Hinsicht ein Marktvolumen von mehreren Milliarden Euro. Die Gebäudeintegration von Photovoltaik unterstützt hierbei durch das erforderliche Engineering und individualisierte Produkte eine lokale Wertschöpfung ganz wesentlich.
Durch die solare Aktivierung von Dach- und Fassadenflächen wird die Photovoltaik als sichtbare Technologie zunehmend unsere gebaute Umwelt in der gestalterischen Wahrnehmung beeinflussen. Sie wandelt sich dadurch vom reinen Baustein der Energieerzeugung sukzessive zu einem Element der Baukultur, welches es nun gemeinsam für das solare Zeitalter zu gestalten gilt.
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