Durch solare Aktivierung von Dach- und Fassadenflächen wird die bauwerksintegrierte Photovoltaik (BIPV) als sichtbare Technologie zunehmend unsere gebaute Umwelt in der gestalterischen Wahrnehmung beeinflussen. Um dieses Potenzial mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung zu erschließen, muss ein BIPV-Massenmarkt entstehen.
Jedoch bestehen erhebliche Wissens- und Informationsdefizite, ineffiziente Planungsprozesse, unzureichende rechtliche Regelungen sowie stark limitierte Produktangebote als wesentliche Hemmnisse. Das 1,5-Millionen Euro schwere Projekt „BIPV-Initiative Baden-Württemberg“ soll diese Defizite beseitigen und einen raschen Ausbau der BIPV unterstützen.
Vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert, ging das Projekt im Juli 2020 an den Start. Die vier Projektpartner haben sich zum Ziel gesetzt, einen Leitfaden zum Status Quo der BIPV zu entwickeln, ausgewählte Pilotprojekte zu begleiten, um Optimierungspotenziale zu ermitteln und einen Wissenstransfer zu gewährleisten sowie letztlich eine Richtlinie zu BIPV in Baden-Württemberg zu schreiben und konkrete Empfehlungen an die Politik zu formulieren.
Nach drei Jahren wurde das Projekt Ende August 2023 abgeschlossen. Der Schlussbericht ist inzwischen veröffentlicht und listet zwölf konkrete Empfehlungen bzw. Optimierungsvorschläge auf, die den Ausbau der Solarstromerzeugung auf Dach- und Fassadenflächen unter Beachtung baukultureller Aspekte beschleunigen könnten.