Ja.
Beim Betrieb der PV-Module in Deutschland beträgt die energetische Rückholzeit für PV-Module mit kristallinen Siliziumzellen zwischen 1,1 Jahren (Module aus deutscher Fertigung in CIGS Dünnschichttechnologie, 14 % Modulwirkungsgrad, über 2,1 Jahren (Module aus europäischer Fertigung mit polykristallinen Zellen, 18 % Modulwirkungsgrad) und 1,7 Jahren (Module aus asiatischer Fertigung mit monokristallinen Zellen, 20 % Modulwirkungsgrad). Zugrunde gelegt ist dabei ein Jahresertrag von 1000 kWh/kWp, wie er für nach Süden orientierte, um 30° geneigte Dächer in Süddeutschland typisch ist. [1]
PV-Anlagen sind in den seltensten Fällen die eigentliche Ursache für Gebäudebrände. Damit dies auch bei größerer Durchdringung des Gebäudebestands mit PV-Anlagen so bleibt, sind neben einer korrekten elektrotechnischen Installation bestimmte Anforderungen von den einzelnen Komponenten einer PV-Anlage einzuhalten (siehe Kapitel C6.4 Brandverhalten).
Die Leistungsgarantie der meisten PV-Modulhersteller beträgt mittlerweile zwischen 25 und 30 Jahren, am Ende der Garantiedauer wird noch eine bestimmte Modulleistung (meist 80 bis 85 % des Anfangswertes) zugesichert. Die Produktgarantie bewegt sich derzeit im Bereich von 15 bis 25 Jahren. Die langen Garantiezeiten gelten meist für PV-Module mit einer Vorder- und Rückseite aus Glas.
Wichtig für eine möglichst lange Lebensspanne ohne große Leistungsverluste ist auch die korrekte Konfiguration des Wechselrichters, der den Gleichstrom der Photovoltaik-Anlage in Wechselstrom für den EigenverbrauchEigenverbrauch oder die Einspeisung ins Netz umwandelt.
Für den Einsatz von BIPV gelten zusätzliche Anforderungen durch die Baustatik (siehe Kapitel C6.1 Konstruktive Anforderungen), den Brandschutz (siehe Kapitel C6.4 Brandverhalten), an den Modulaufbau (siehe Kapitel C3.1 verfügbare Produkte) (Glasstärke – Glasart – Material) und an das Montagesystem (siehe Kapitel C6.3 Bemessung Montagesystem). Weiterhin benötigt man für BIPV-Installation in der Fassade für die Module und das Befestigungssystem eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder eine Zustimmung im Einzelfall. Außerdem sind im Vergleich zu Standardmodulen die gefertigten Stückzahlen sehr gering (siehe Kapitel C2.2 Wirtschaftlichkeit).
PV-Anlagen verursachen elektromagnetische Felder ähnlich wie andere elektrische Komponenten (z. B. Haushaltsgeräte) und liegen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte (siehe auch Kapitel C5.1 Komponenten).
Die installierbare PV-Leistung PPV in kWp ergibt sich überschlägig wie folgt:
Investitionskosten
Aus Gründen der Dauerhaftigkeit eines unter bestimmten Umständen verbesserten Brandverhaltens und im Rahmen einer evtl. erschwerten Zugänglichkeit der PV-Module in der Fassade ist es sinnvoll, BIPV-Module an Fassaden und in Dächern mit einem Glas-Glas-Aufbau – Vorder- und Rückseite bestehen aus einer Glasscheibe – auszuführen. Für diese Produkte werden zudem längere Garantiezeiten (bis zu 30 Jahren) für Produkt und elektrische Leistung angeboten als für die zum großen Teil eingesetzten Standard-PV-Module mit Glasvorderseite und Folie auf der Rückseite (Glas-Folie-Module), wie z. B. in Aufdachanlagen.
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