Für den Ertrag einer PV-Anlage spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, siehe Kapitel C4.1 Leistung und Ertragsprognosen. Dazu zählen Standort, Ausrichtung und Neigung, Verschattung, Verschmutzungsgrad und Alterung der Anlage. Außerdem können Defekte des PV-Generators und des Wechselrichters auftreten. Zur Bewertung des Ertrags sind außerdem Wetterdaten notwendig, entweder von einer in der Nähe gelegenen Wetterstation oder von an der Anlage direkt montierten Sensoren für Einstrahlung, Temperatur und ggf. Windgeschwindigkeit.
Insbesondere bei BIPV Abkürzung, vom englischen "Building Integrated Photovoltaic", eingedeutscht als "Bauwerkintegrierte Photovoltaik" (eigentlich Gebäudeintegrierte Photovoltaik GIPV)-Anlagen ist eine Aussage, ob die Anlage optimal läuft, aufgrund der unter Umständen sehr unterschiedlichen Orientierungen und ggf. Verschattungen schwierig. Deshalb ist eine automatisierte und engmaschige Anlagenüberwachung empfehlenswert (siehe Abb. 1). Denn bei einer reinen manuellen Aufzeichnung durch Erfassung der Zählerstände kann nur die Entwicklung des Gesamtertrages ermittelt werden. Eine automatische Aufzeichnung ermöglicht eine bessere Analyse des Betriebsverhaltens. Bei ihr werden Einspeiseleistungen und Ertrag in einer höheren zeitlichen und technischen Auflösung (bis auf Strang- oder sogar Modulebene) aufgezeichnet. Darüber hinaus können Störmeldungen automatisch bei Anlagenfehlern wie Modul- oder Wechselrichterausfällen, Isolationsfehler sowie bei Leistungsabfällen durch Verschmutzung oder Verschattung generiert und optional per E-Mail an den Anlagebetreiber versendet werden.
Falls die PV-Anlage mit einer Speicheranlage (z. B. Batteriespeicher oder Wärmepumpe ) kombiniert ist, kann das Monitoring einen wichtigen Beitrag für eine bessere Wirtschaftlichkeit liefern.
Viele Wechselrichter Der Wechselrichter wandelt die Gleichspannung der PV-Module in Wechselspannung um. Dadurch kann die Solarenergie im Hausnetz verwendet oder auch ins öffentliche Netz eingespeist werden. bieten bereits eine integrierte Datenaufzeichnung mit dem Datenversand an herstellereigene Internetseiten oder Apps an. Dort kann meist auch eine Auswertung erfolgen. Es kann aber auch sinnvoll sein, die erfassten Daten herstellerunabhängig auszuwerten. Denn auf diese Weise ist der Vergleich mit einer größeren Anzahl von Anlagen möglich. Vor allem bei größeren oder sehr komplexen Anlagen kann ein vom Wechselrichter unabhängiges, zusätzlich installiertes Monitoringsystem eine noch deutlich präzisere und genauere Überwachung und Optimierung der Anlage ermöglichen.